Kurze Geschichtliche Beschreibung
Das polnische Heim von Johannes Paul II an der Via Cassia 1200 in Rom ist ein lebdendiges Zeugnis des langen und reichen Pontifikats von Johannes Paul II. Es ist mehr als nur ein Symbol. Man könnte leicht sagen dass die Idee seiner Gründung bereits in dem Augenblick geboren war als von der St.Peter’s Basilika die Worte der Wahl von Krakaus’ Kardinal Karol Wojtyla als Nachfolger des Heiligen Petrus an die Welt verkündet wurden. Als am 23. Oktober 1978 während der ersten Audienz für Polen, nach der feierlichen Amtseinführung, der Heilige Vater sagte: “Lasst mich hier nicht allein”, gab es keinen Zweifel dass Pilgerreisen nach Rom in zunehmendem Mass beginnen würden. Ein Pilger braucht jedoch eine anständige Unterkunft. Daher kam die Idee dem Heiligen Vater ein Haus zu geben. Die Reaktion von Polen aus der ganzen Welt war prompt. Sehr schnell wurden Komitees in verschiedenen Ländern, vor allem in den Vereinigten Staaten und Kanada, gegründet und sie sammelten prompt die erforderlichen 2.5 Millionen Dollars. Ein geeignetes Haus – in einem Garten mit grüner Anlage gelegen mit vielen Parkplätzen – wurde an der Via Cassia 1200 gefunden. Nicht im Zentrum einer grossen Stadt sondern im nordwestlichen Stadtteil von Rom, 12 km vom Vatikan entfernt, gebaut in den sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts für die Bedürfnisse der Congregatione of dei Sacri Cuori e dell Adorazione.
Die Schlüssel zum Haus wurden dem Heiligen Vater am Samstag, 7. November 1981 während einer Sonderaudienz in der Paul VI Halle übergeben. Johannes Paul II sagte damals: “(…) irgendwie wurde dies in Bezug auf meine Person in Verbindung mit meiner Wahl auf den Heiligen Stuhl in Rom. geschaffen, deshalb meine tiefe Dankbarkeit und gleichzeitig mein Wunsch dass es sehr gut seinen Zweck gemäss seiner Bestimmung erfüllen möge..” Am folgenden Tag kam der Heilige Vater zum polnischen Heim um es persönlich zu übernehmen und zu segnen, und es durch Seine Gegenwart in Besitz zu nehmen. Eine Gedenktafel in der Eingangshalle erinnert an dieses Ereignis. In der Kapelle gab Er eine Ansprache an alle die während dieses Ereignisses anwesend waren. Er benützte keine Notizen. Er wirkte als ob es Sein Wohnsitz an der Franciszkanska 3 wäre, als ob es Seine Kapelle ware. Er gab eine Ansprache als ob Er zu Seinen Nächsten sprechen würde, zu solchen Menschen denen man einfach alles sagt was man am Herzen hat. “Ich übernehme dieses Geschenk so wie Ihr es mir gegeben habt Ich übernehme es so dass ich es polnischen Pilgern und polnischen Pilgergruppen anbieten kann.” (Hochwürden Mieczyslaw Malinski, “Rome’s Chronicle”, (1985 Nr. 35/36, Seite 6-8). Der Papst sagte dann dass das polnische Heim “der Pilgerreise eines jeden Menschen, und besonders jedem polnischen Menschen, aus Polen oder irgend einem Teil der Welt dienen sollte”, dass es ein Ort sein sollte wo ein Pilger halten kann, wo er bleiben kann, zu welchem er kommt und welchen er wieder verlässt: gestärkt, seelisch gestärkt, und auf neue Hoffnung hingewiesen.” Seit dieser Zeit sind bereits dreissig Jahre vergangen. Auf jedes dieser Jahre können wir Worte von Hochwürden Malinski beziehen. Wenn wir die Geschichte des polnischen Heimes beschreiben möchten welche diese Jahre geschrieben haben, wäre es ein interessantes und umfangreiches Werk. Und es würde ein gemeinsames Wort HEIM haben.
Das Heim von Johannes Paul II versuchte und versucht immer noch laufend die Ziele zu erreichen welche dem Haus gegeben wurden. Es öffnet weit die Türen für ankommende Pilger. Es bietet nicht nur ein Dach und Nahrung für den Körper sondern es sorgt vor allem für den geistigen Aspekt der Pilgerfahrt. In der Kapelle des polnischen Heimes wird täglich eine Heilige Messe mit Predigt gefeiert. Beichtgelegenheit steht zur Verfügung und am Abend ist eine Eucharistische Anbetung mit Gesang/Gebet zur Heiligen Mutter Gottes, genannt Jasnogorski Apel. In unserem gemeinsamen Gebet gedenken wir unserer `lebenden und verstorbenen Wohltäter. Unter ihnen an erster Stelle der Heilige Johannes Paul II über den Du mehr erfahren kannst von unserer reichen Sammlung im Zentrum der Dokumentation und Forschung des Pontifikates von Johannes Paul II, und besonders Reliquien von Seinem Blut welche sich mit Ehren in der Kapelle befinden. Im Heim herrscht ein polnischer Geist, polnische Atmosphäre, polnische Gastfreundschaft und Freundlichkeit. Im Heim kennt jeder den anderen. Jeder der hier arbeitet weiss was er tut. Du musst Alles für Alle sein. Du musst zeigen wo der Speiseraum ist, Autodienste reservieren, angeben wo die nächste Bank ist oder ein Postamt, mitteilen wie man zum Zentrum der Stadt kommt, helfen sich in Rom zurechtzufinden, eine Telefon-nummer finden, eine verlorene Adresse finden, Medizin für eine Erkältung oder Kopfschmerzen beschaffen. All diese Wünsche werden erfüllt mit dem Lächeln einer Schwester, mit der Hand eines Bruders, mit dem Verständnis einer Mutter, mit der Weisheit eines Vaters zu dem man mit jeglicher Angelegenheit kommen kann ohne Angst zu haben dass Schwachheit, Mangel an Wissen, Dummheit in irgend einer Weise angedeutet wird.
Gutes Funktionieren des Heimes verlangt ständige Aufmerksamkeit. Während der vergangenen Jahre wurden viele Renovierungen vorgenommen um das Gebäude zu modernisieren und es geeigneter für die Bedürfnisse der Pilger zu machen. Und sie kommen immer noch in grosser Anzahl. Sie kommen in Gruppen oder individuell. In letzter Zeit haben wir mehr Familiengruppen oder einzelne Pilger. Kommentare in unserem Gedenkbuch zeigen an dass unsere Gäste sehr zufrieden waren und planen wieder zurück zu kommen.
Wir laden zu unserem polnischen Heim alle herzlich ein die planen die Gräber der Apostel in der Ewigen Stadt zu besuchen, die den Heiligen Vater sehen möchten, und auch am Altar des Heiligen Johannes Paul II in der Vatikan Basilika beten wollen.
KAPELLE
Im Heim ist eine Kapelle wo täglich um 7:30 Uhr die Heilige Messe gefeiert wird. Um 20:45 Uhr ist dort eucharistische Anbetung (am Sonntag – Vespers) zusammen mit Apel Jasnogorski. Beichtgelegenheit ist auch vorhanden.
In der Kapelle sind Reliquien des Heiligen Johannes Paul II in Ehren aufbewahrt.