„Eine Person von großer Menschlichkeit und außergewöhnlichen geistigen Tiefe, ein Professionalist mit herausragenden Eigenschaften, kompetent und ein geschätzter Redner, Joaquin Navarro-Valls hat sich hervorgetan aufgrund seiner Hingabe dem Apostolischen Stuhl gegenüber, und vor allem aufgrund der tiefen Empathie in seiner Relation mit Papst Wojtyła, den er aufopfernd, in freudigen und auch schmerzhaften Momenten seines Amtes, begleitet hat“.
So schrieb der Kardinal Staatssekretär Pietro Parolin in seinem Gruß an die Organisatoren und Teilnehmer bei der Präsentation der italienischen Ausgabe des Buches „Meine Jahre mit Johannes Paul II. Private Notizen – Joaquín Navarro-Valls”, die am 5. Juni, in der Aula der Päpstlichen Universität des Heiligen Kreuzes in Rom, stattgefunden hat.
„Die Lektüre persönlicher Notizen eines Menschen, der mehr als zwanzig Jahre der Sprecher des Vatikans war – schreibt Kard. Parolin – gewährt nicht nur die Einsicht in unbekannte Aspekte der historischen Ereignisse die Kirche betreffend und des Lebens des geliebten polnischen Papstes, aber es ermöglicht auch noch eingehender seine Spiritualität und Heiligkeit zu entdecken“. Unter den charakteristischen „Merkmalen“ des Johannes Paul II., die der Text offenbart, zeigt der Staatssekretär noch weitere auf: „appellieren an das menschliche Gewissen, die Flucht ins Gebet und apostolischer Mut, mit dem er unbequemen und schwierigen Situationen die Stirn geboten hat“.
Der Wunsch des Staatssekretärs ist, dass die Leser „außer der Freude an der Erzählung über das irdische Leben der Kirche, ganz alltäglich und persönlich, auch eine Lektion über den komplexen historischen Moment der heutigen Zeit, aus der Lektüre lernen“.
Wie Prof. Diego Contrearas, der dieses Buch redigiert hat, feststellte, „Navarro-Valls bemühte sich seine Aufgabe Johannes Paul II. zu unterstützen, bestens zu erfüllen, obwohl es ihm bewusst war, der Papst benötige seine Unterstützung nicht, weil er über eine besondere Kommunikationsgabe verfügte. Aber sein Verhältnis zum Heiligen Vater ging über die übliche Relation zwischen Untergebenen und Boss hinaus. Navarro-Valls bewunderte Johannes Paul II. und die Bewunderung wuchs mit dem besseren Kennenlernen noch mehr“.
Zur Buchpräsentation sind erschienen die ehemaligen Mitarbeiter von Navarro-Valls sowie die jetzigen Mitarbeiter des Pressebüros der Apostolischen Hauptstadt, zahlreiche Journalisten akkreditiert beim Vatikan, Vertreter der sowohl akademischen als auch kirchlichen Kreise Roms. Anwesend war auch Adam Kwiatkowski, der Botschafter RP im Vatikan und der Vorstand des Verwaltungsrates der Johannes Paul II. Stiftung, der Prälat Paweł Ptasznik.
Das Buch mit den Erinnerungen des Papst-Sprechers, ist erschienen zum 45. Jahrestag der Wahl Johannes Paul II. zum Papst. Man möge hoffen, dass das Buch baldmöglichst auch in der polnischen Sprache erscheinen wird.
Włodzimierz Rędzioch
Übersetzung Barbara Schmidt