Die im Vatikan andauernde Debatte während der zweiten Sitzung des Synodes, an der neben 272 Bischöfen auch 97 Leien beteiligt sind, exponiert auf eine praktische Art, aus neuer Sicht, das Thema des Engagements der Leien in das Leben der Kirche. Für Johannes Paul II. war die Thematik der Geistigkeit und der Berufung zur Heiligkeit der Leien wichtig und er befasste sich mehrmals mit der Frage. Die außergewöhnliche Geschichte von Dorothy Day (1897-1980), einer amerikanischen Journalistin und Bürgerrechtsaktivistin bestätigt das. Der Prozess ihrer Seligsprechung auf der Etappe der New Yorker Erzdiözese, begann im Jahr 2000 mit der Zustimmung des polnischen Papstes. Die Vatikan Stiftung des Johannes Paul II. empfiehlt den Lesern mit Freude die erste Biografie von Dorothy Day, verfasst von einem polnischen Autor. Der Buchautor von „Dorothy Day. Das Leben – Aktivitäten – Geistigkeit“ ist Pater Prof. Dr. habil. Wojciech Zyzak, Theologe, akademischer Dozent, Rektor der Päpstlichen Universität Johannes Paul II. in Kraków in den Jahren 2014-2020, Mitglied des Wissenschaftlichen Rates der Konferenz des Episkopats Polens.
Hinzuzufügen ist, dass dieses Buch auch in der Onlineversion kostenlos zugänglich ist:
Kard. Dr. habil. Grzegorz Ryś äußerte sich zu diesem Werk wie folgt:
„Wir stehen stets vor einer Probe. Unser Glaube – wertvoller als Gold – muss die Feuerprobe durchlaufen. Hast du an einem Samstagabend einen Obdachlosen eingeladen. Hast du ihm dein Bett abgetreten, hast du ihm am Morgen Kaffee und Brote gemacht. Als er gegangen ist, hast du bemerkt, dass mit ihm auch deine Brieftasche verschwunden ist…. Solche Dinge passieren, um uns zu entmutigen – um uns auf die Probe zu stellen. Wir sähen den Samen der Liebe, aber leben nicht in der Erntezeit. Wir sollen lieben bis die Dummheit ihre Grenze erreicht. Und wahrhaftig wir sind dumm – wie auch unser Herr dumm war für die, wie der Obdachlose, sein Leben zu geben“. Jeder von uns spürt die Herausforderung, aber auch die Stärke des Evangeliums in der obigen Botschaft. Jeder von uns würde sicher gerne die Verfasserin der Worte kennenlernen. Das Anklicken: Dorothy Day, The Scandal of the Works of Mercy (1949) reicht aber nicht aus. Wir müssen uns mit dem Leben (mit allen seinen Facetten), mit den Ansichten und der Geistigkeit einer der einflussreichsten Persönlichkeiten des amerikanischen Katholizismus des XX. Jh., vertraut machen – dringendst, der Heilige Geist drängt die Kirche zu ihrer Seligsprechung. Wir bedanken uns beim Pater Prof. Wojciech Zyzak für das Buch, in dem wir in sie hineinsehen können – jeder von uns persönlich und als die Kirche, die wir in unserem „hier und jetzt“ gestalten.